pfarrei St. Jakob in Ahrn

Die Pfarrkirche zum Hl. Jakobus dem Älteren



 

Die Kirche in einem christlichen Dorf ist Mittelpunkt des gemeinsamen Glaubens der Dorfgemeinschaft. Hier wird Glaube im Gottesdienst und im Gebet gelebt und hier vollzieht sich auch das Leben von der Taufe bis zur letzten Ruhe im Friedhof.

 

Die Geschichte der Kirche von St. Jakob zieht sich über 500 Jahre hin. In der zweiten Hälfte des 16.Jahrunderts wurde im Dorfe schon eine Kirche erwähnt. Anfänglich hatte die ganze Seelsorge des Tales der Pfarrer von Ahrn über. Im Jahre 1698 wurde in St. Jakob durch eine großzügige Stiftung eine Kuratie errichtet, d.h. ein Geistlicher wurde ständig am Ort ansässig. Das Gotteshaus war für lange Zeit Filialkirche der „Erzpfarrei“ Ahrn.

 

 


1891 wurde St. Jakob zu einer selbständigen Pfarrei erhoben. Damit begann auch eine rege Bautätigkeit. Die Kirche wurde grundlegend renoviert: neugotische Seitenaltäre zum Hl. Aloisius (links) und zu Joachim und Anna (rechts), dann der Hochaltar zum Hl. Jakobus dem Älteren; Das Altarblatt, (Martyrium des Hl. Jakobus von Franz Hellweger aus St. Lorenzen)  die Kanzel, alles im Nazarener Stil, vom damals berühmten Innsbrucker Bildhauer Dominikus Trenkwalder gestaltet.

 

Die letzte fachmännische und grundlegende Renovierung der Kirche erfolgte zwischen 2013-2015: gründliche Reinigung und Ergänzung aller Bauteile und Plastiken, Rückbau zum ursprünglichen Marmorboden; Einbau einer Bodenheizung. Anschließend wurde der Kirchturm neu gedeckt. 

   


 

Wichtige Besonderheiten in der Kirche: das Bildnis der „Mutter vom guten Rat“ wird seit 1772 in St. Jakob verehrt. Die Mutter Maria wird in vielen Lebenslagen und Sorgen um ihre Hilfe angefleht. Eine besondere Situation der Ratlosigkeit war die Option von 1939. Im Altarraum sind zwei große Tafelbilder angebracht, die sich auf die damalige schwere Entscheidung beziehen. Der Maler dieser Bilder war Johann Baptist Oberkofler (1895-1969), der noch weitere Bilder in unserer Kirche für die kirchlichen Festzeiten malte.  Die Weihnachtskrippe, eine barocke Bretterkrippe, wird jedes Jahr für Weihnachten hergerichtet. Das Ostergrab wird in der Karwoche im Altarraum aufgestellt und wird von vielen Menschen besucht und bewundert und regt zur Betrachtung von Tod und Auferstehung Jesu an. Die Friedhofs- und Lourdeskapelle: Sie wurde vom Bildhauer Jakob Oberhollenzer mit viel Tiefsinn gestaltet und wird gerne zu stillem Gebet aufgesucht. Im Friedhof mit vielen schmiedeeisernen Kreuzen steht ein schön gestalteter Brunnen mit dem Motiv Guter Hirte (auch ein Werk des Künstlers Jakob Oberhollenzer). Das Kriegersenkmal vereint alte Gedenktafeln von Gefallenen mit einer modernen Interpretation des grausamen Kriegsgeschehens.

 

Für eine gründlichere Betrachtung des Kirchenbaues und seiner Geschichte empfehlen wir den „Kirchenführer. Katholische Pfarrkirche zum Hl. Jakobus dem Älteren in St. Jakob in Ahrn“ [ist jetzt in der Kirche und im Widum für nur 3 Euro erhältlich].